Das Ejakulat besteht aus einer Mischung von Sekreten der Prostata, Samenblasen und kleinerer Harnröhrendrüsen und den Samenzellen (= Spermien), die im Hoden produziert werden. Dieses Ejakulat wird am Höhepunkt sexueller Erregung beim Mann aus der Harnröhre ausgestoßen und transportiert somit die Samenzellen zum Zweck der Befruchtung in die weibliche Scheide, von wo aus diese mit eigener Beweglichkeit in den weiblichen Muttermund gelangen, um dort eine weibliche Eizelle zu befruchten. Da bis zur Befruchtung viele Hindernisse im Weg liegen, stellt die Natur vorsorglich sehr große Mengen an Samenzellen bereit, um eine Befruchtung zu gewährleisten.
Entzündungen der Prostata (= Prostatitis) werden oft durch Bakterien hervorgerufen. Mit Hilfe der Ejakulatkultur können diese in der Samenflüssigkeit nachgewiesen und die Wirksamkeit verschiedener Antibiotika getestet werden. Dadurch wird eine gezielte antibiotische Therapie ermöglicht. Auf Grund anatomischer Besonderheiten ist zur Ausheilung einer Prostatitis eine ausreichend lange Behandlungsdauer unabdingbar. Diese Befruchtungsfähigkeit wird mit dem so genannten Spermiogramm untersucht.