PSA – prostataspezifisches Antigen

PSA ist ein Eiweisskörper, der von Prostatazellen erzeugt wird. Eigentlich dient PSA zur Verflüssigung der Samenflüssigkeit und hat somit große Bedeutung für die Befruchtungsfähigkeit. Ein Teil davon gelangt ins Blut und kann dort mit dem PSA-Test gemessen werden (einfache Blutabnahme). PSA kann bei verschiedenen gutartigen Erkrankungen der Prostata aber auch beim Prostatakarzinom erhöht sein und dient daher als wichtiger Früherkennungsparameter für Prostatakrebs. Allerdings ist eine PSA-Erhöhung alleine noch kein Beweis für das Vorliegen einer bösartigen Erkrankung, da häufig harmlose Ursachen dahinter stecken.

Der Verlauf verschiedener PSA-Messungen und die Bestimmung spezieller PSA-Subtypen können zusätzliche Informationen bieten. Weiteren Aufschluss erhält man durch eine vollständige urologische Untersuchung mit Anamnese, Tastbefund und Ultraschalluntersuchung der Prostata. Die ultraschallgezielte Prostatabiopsie kann in unklaren Fällen genauere Informationen bieten. Eine vorübergehende Erhöhung des PSA-Wertes findet man z.B. auch bei Gesunden nach Druck auf die Prostata (z.B. Radfahren, Reiten, Harnröhrenkatheter, Blasenspiegelung). Bei starker Beeinträchtigung (z.B. operative Eingriffe, Manipulationen) kann die Erholungsphase bis zu 6 Wochen betragen.

Tipp: 
Vermeiden Sie daher solche Druckbeeinträchtigungen mindestens 3 Tage vor der Blutabnahme. Bringen Sie Vorbefunde Ihrer PSA-Werte mit, die dynamische Entwicklung des PSA kann Hinweise für die weitere Vorgangsweise geben.

Normal ist PSA bis 4 ng/ml und PSA-Anstieg von < 0.7 ng/ml/Jahr.

Neue Untersuchungsintervalle:
PSA Wert
Untersuchungsintervall
< 1 ng/ml
4 Jahre
1-2 ng/ml
2 Jahre
> 2 ng/ml
1 Jahr